Als ich im Oktober 2010 die ersten Überlegungen zum Leitbild Blankenheim machte – damals noch ohne Unterstützung der Architekten aus Aachen, aber schon mit dem Blankenheimkenner MMS – ahnte ich noch nicht, dass mich diese Arbeit 2 Jahre davon abhalten würde, meine eigene Blogs zu düngen. Der Bürgerblog Blankenheim aber nahm Fahrt auf und noch viele andere Dinge riefen nach mir. Nur einen Kopf, 2 Hände und 2 Füße, da bleibt nicht viel Spielraum, solange die Mannschaft fehlt.
Glücklicherweise aber ist diese Zeit 2012 vorbei. Es gibt zwar sogar mehr Arbeit als zu Beginn und noch weniger Freizeit, aber der Fokus meiner Aufmerksamkeit hat sich doch in den letzten Monaten wieder hin zu mir gewendet und ich stelle mit Vergnügen fest, dass ich seit einiger Zeit auf einer „neuen Plattform“ angelangt bin.
Hier versuche ich mich nun tastend zurecht zu finden! Geht schon ganz gut und wird immer besser. Die Fragen aber bleiben, die sich seit Ende der 90er Jahre immer mehr in den Vordergrund schieben und auf Antwort hoffen:
- „Wie kann man erfolgreich sein und genug Geld verdienen, ohne wieder den bewährten Methoden des letzten Jahrhunderts zu verfallen?“–
- „Wie kann es gelingen den Spagat zu schaffen, den eigenen Anforderungen und Glaubenssätzen gerecht zu werden, ohne den Preis der völligen Erschöpfung zu zahlen?“ und
- „Wie kommt man an diese Antworten und gezielt an Lernerlebnisse (unter Anleitung), wenn man nicht Münchhausen heißt, denn guter Rat ist heutzutage auch in diesen Kategorien immer noch sehr teuer!“
Ich will es Ihnen gleich sagen, ich habe keine Ahnung! Und nicht ohne Unwohlsein schleicht sich die Ahnung zur Hintertür hinein, ob nicht sogar die Fragen als solches falsch sind, wenn man partout nicht auf eine zufriedenstellende Antwort kommt? – Doch erst einmal werde ich noch ein bisschen weiter suchen und vor allen Dingen mit verschiedenen Lösungsansätzen experimentieren , die sich mir aus einer Mischung von: Man nehme eine Prise ….. sinnvoll erscheinen.
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Das Blankenheim-Forum ist inzwischen (Ende 2012) als größtes Projekt aus dem ‚Leitbildprozess Blankenheim 2025‘ hervorgegangen. Dort haben sich alle Vorstellungen bisher glücklich gefügt, die Erfolg versprechen und nachhaltig Ziele erreichen zu lassen scheinen. 30 Jahre geübt und noch viel früher schon ran getastet, an den Wandlungsvorgang vom autoritätsanmaßenden Übervateranspruch bis hin zu einer Mischung aus fröhlicher Gruppenarbeit und selbstbestimmter Verantwortungsübernahme (mit allen Konsequenzen) und natürlich matriachalischer Systemsicht!
Allerdings ist auch hier das Phänomen zu beobachten, dass es keinen Auftrag gibt und keine Honorarvereinbarung in klingender Münze oder anderen achtbaren Werten. Sollte doch etwas dran sein am selbstbestimmten Sein? Und wenn ja, wie fragt Precht so schön: „Wer bin ich und wenn ja, wieviele?“ – mit anderen Worten also, Erich Fromm läßt grüßen: „Haben oder Sein?“ – das ist hier und auch heute noch die Frage! Kommt es auf die Mischung an? Gehen wir also doch einen „bestimmten“ Weg, der – wenn er richtig ist – uns dies auch ganz bestimmt auf angenehme Weise spüren läßt?
„Was spüren?“ würde X. mich jetzt fragen – X. versteht nämlich gar nichts so wie wir, meine FreundInnen und ich. Aber X. ist ein ausgefuchster Schlawiner, er hat einen ganz klitzekleinen Horizont und spielt noch immer im 80 Jahre Sandkasten Celestine.
Robert Betz nennt sie die Arschengel und nicht nur bei Hellinger, sondern schon bei Gregory Bateson erfahren wir eine ganze Menge über die (wichtige) Rolle, die diese Störenfriede in Familien, Firmen, Gruppen im Allgemeinen usw. spielen. Stellt sich also auch hier wieder die Frage, wie geht man damit um, OHNE den Klappspaten zu ziehen, ohne den Störenfried aus der Gruppe zu reißen und zum Fenster hinaus zu befördern und mit diesem Akt gleich für den nächsten Platz zu schaffen, der diese Rolle dann ausübt? – Noch ’ne Frage also – und leider auch keine einfach zu beantwortende…… ich meine mit Worten, die heute verständlich sind, die Einsehen auslösen und stilbildend und kommunikationsdesignsfreundlich ….hahahaha, gell, da tun sich sogar die Worte schwer….
Mittlerweile im Jahre 2014 angekommen, erzeugt Reibung immer noch Energie, Energie erzeugt Wachstum und macht gutes Leben möglich und Wachstum fördert den Kreislauf des ewigen Werdens und Vergehens – alles nur eine Frage der Dosierung, womit wir dann wieder „oben“ angekommen sind und die Frage nach der Antwort sich wieder aufdrängt, die letzten Endes in den Menschenrechten mündet und vor 2000 Jahren von den Urchristen schon beantwortet worden schien.
Wem die Zahl aber zu klein ist, der gehe auf Buddha zurück und auf die asiatischen Weisheiten, die zwar nicht so fröhlich daher kommen, wie das rheinische Christentum, aber dafür weniger Umweltschäden verursachen, denn Meditation und Yoga sind bestimmt förderlicher fürs Ganze und die persönliche Entwicklung, als unsere christlichen, von Mystik und Meditation „befreiten“ Riten kirchlicher oder sonstiger Zugehörigkeitsbekundungen – mais, chaqun à son goût – jeder nach seinem Geschmack, heutzutage ist nichts mehr verborgen – allenfalls zu teuer.
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So geht der Tag zu Ende, die Fragen legen sich schlafen und der eigene Geist ist auch längst müde. Das Miteinander aber träumt von fröhlichen Aktionen und erhellenden Geistesblitzen. Die Liebe wagt sich zwischen den Sternen hervor, blinzelt der Erde zu und freut sich über die vielen „Heinzelmännchen“ aus Köln (und Umgebung), die in der Eifel für bessere Zeiten sorgen – selbst auf die Gefahr hin, dass vorübergehend noch einige alten Wahlrösser viel Staub aufwirbeln, um danach dann festzustellten, dass es Erstens anders kommt als man Zweitens denkt und, dass es Drittens gar nicht so schlimm ist, wenn ein bisschen frischer Wind durch die Gemeinde fegt.
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In diesem Sinne grüßt von Herzen die Eifeleule (mit „Eifelgenen“ aus Düren) alle, die sich gerne einmal in Frage stellen, die gerne einmal die Welt auf dem Kopf stehend sehen möchten und die sich nie zu schade sind, an guten Formulierungen so lange zu feilen, bis es genug ist, weil es danach wieder nur schlechter werden kann! Auch den Humor schätzen die Freundinnen und Freunde und lieben das Leben sehr, denn man hat IMMER die Wahl!