Weihnachten 2019 – Neujahr 2020 – Gedankensplitter

15-12-13 Sylt Spaziergang am Meer - Foto ULB HP205hk640Th

Sylt – Spaziergang am Meer mit Einkehr bei Gosh in Keitum – Dezember 2015 – Foto (c) Luecke-Bongartz

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„Fröhliche Weihnachten“ klingt es alle Jahre wieder durch die Gassen und wer sich an schöne Weihnachten in seiner Kindheit erinnert, der freut sich schon in der Adventszeit auf die Heilige Nacht!

Da sitze ich nun über 50 Jahre später sinierend vor meinem Laptop, blicke in meinen Blog und frage mich allen Ernstes, wie die Diskrepanz auszuhalten ist, die sich auf tut zwischen den Bildern in den TV Nachrichten aus den Flüchtlingslagern in Griechenland zum Beispiel – und unserem unbeschreiblichen Wohlstand, der nicht mehr zu übersehen ist…..

Irgendwann heute Abend wird aus Rom die Christmette mit dem Segen des Papstes übertragen… wer 2 Röcke hat…..
Irgendwann heute Abend bekomme ich Hunger und kann in der Küche schalten und walten, wie ich will und mit was ich will….
Irgendwie im Flur stapeln sich Winterschuhe,  Wintermäntel und -Jacken und warten – fast beleidigt ob der warmen Zeit im Jahr – auf Kälte und Schnee….

Und so kann ich durch deklinieren, fast alles ist im Überfluss da und mehr noch als ich brauche. Gleich 2 Mütter von  Freundinnen starben in diesen Tagen und hinterließen Wohlstand ohne Ende…..
Wie gut, dass ich ein wirksames Netzwerk habe. Was mir nicht passt, landet in dankbaren anderen Händen…. aber eigentlich müsste man einen Laster voll laden und „runter“ schicken….
Oder irgendwie sofort und nicht irgendwann in Kisten packen…..

Rückblickend gesehen war und ist immer noch mein Leben ein Sein im Überfluß! Nicht nur Gutes und Schönes, Leckeres und Gesundes, nein auch Kummer und Zorn, Krankheit und Wenn und Aber und Hätte gab es im Überfluß…….

Irgendwie also Lernnummern ohne Ende und immer wieder drängt sich mir in diesen Tagen nicht nur die Frage auf, was kann man tun, dem Elend Abhilfe zu schaffen, sondern wie kann man es überhaupt ohne Verdrängung aushalten, in einer solch widersprüchlichen Welt zu leben, die uns nun mittels digitaler Medien, immer mehr auf den Pelz rückt – oder vielleicht sogar auch schon ans Fell will?…….

In unserem Hier und Heute dürfen wir uns mit unseren Nächsten streiten ohne hingerichtet zu werden. Wir bekommen die Chance, uns wieder zu vertragen oder es ungestraft beim Abstand zu belassen…..

Noch immer wartet ein Teil meiner Weihnachtspost auf Erledigung – Rituale reihen sich aneinander, geben heimelige Gefühle frei….. was für ein Luxus, Weihnachtskarten mit Glitzer und jeder Menge kitschiger Aufkleber, die ich so liebe….

Ja, und irgendwie ist immer Strom da, und die Kommunikation per Email klappt selbst hier auf dem Lande……. und immer fließt Wasser  bedenkenlos auf Hebeldruck mehr oder weniger, sauber aber allenthalben….. was für ein Luxus!

Auch Verschwörungstheoretiker lassen grüßen – und Patentlösungsverehrer überall, die im Überfluß zu sein – von rechts und von links – sich wähnend,  winken mit „Man nehme….“ Erinnert mich irgendwie an Waschmittelwerbung von früher…. Kernseife und Waschbrett waren einmal die Vorgänger von Persil und Miele – was für ein Sprung für lange Zeit….

58 Krankenhäuser wurden in Syrien in der letzten Zeit bombardiert. Ist da nicht selbst eines zuviel getroffen? Kann man sich das auch nur eine Sekunde ausdenken, selbst wenn man keine eigenen Kinder hat und Enkel, denen die ganze Welt noch bevor steht?

Tja, ich weiß es auch nicht. Bleibt also zu guter Letzt doch noch an ein gutes Ende zu glauben oder wenigstens an eine gute Wendung der Dinge, die uns zur Zeit auf der Welt bewegen und uns auf eine unnachahmliche Weise herausfordern:

  • wir werden unweigerlich auf uns selbst zurück geworfen und
  • erkennen gnadenlos, dass wir vor uns selbst nicht mehr weg laufen können……
  • wir werden befähigt, ob wir es wollen oder nicht

trotz des Unvermeidlichen, im Hier und Jetzt:

  • das zu genießen, was ansteht
  • das zu verdrängen, solange es nicht dran ist und
  • zu erkennen, wenn es dran ist, es auch zu tun

Und dran ist jetzt die Christmette in Rom.….vielleicht gibt es eine Antwort vom Papst, die meine Fragen beantwortet. Möge es jeder selber herausfinden, ob es auch hier passt, was er uns mitzuteilen hat am 24.12.2019

Das  Thema meines diesjährigen Weihnachts- und Neujahrsgruß wird mich so lange beschäftigen, bis mir eine Lösung – zumindestens für mich – eingefallen ist…..

Mein Bedürfnis, dies mitzuteilen und öffentlich zu machen, ist hoffentlich für die Leserinnen und Leser keine allzu große Herausforderung. Eher vielleicht eine Bestätigung, sich selber zuzugestehen, das es sich lohnt und Sinn macht, im ganzheitlich erhaltenden Sinne für die Menschen dieser Welt eine Lösung – oder wenigstens aber einen annähernd passenden und mitteilsamen Umgangsvorschlag – zu finden. Auch wenn es nur ein ganz kleiner ist – wer glaubt nicht an große Lösungen – die Hoffnung stirbt zuletzt.

Das Thema wird mich wohl noch eine Weile begleiten und gerne teile ich meine Gedanken dann hier mit. Schaun wir mal, was alles noch passiert……

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Es ist heute der 27. März 2020, als ich meine Zeilen oben wieder entdeckte – erstaunlich gut fand – und mit Schrecken feststellte, dass ich wohl über Weihnachten 2019 und Neujahr 2020 nicht dazu gekommen war, sie ins „Leben zu schieben“. Vielleicht habe ich mich damals nicht getraut, den Schritt zu tun.

Mittlerweile aber – mitten in Coronazeit und zur Selbstkarantäne als „Risikoperson“ verdammt  –  habe ich auf einmal viel Zeit und denke mir, die Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein. Es gibt bestimmt eine Zeit nach Coronawann und wie auch immer das dann ist….

Bleiben Sie alle gesund und freuen sich über jede gute Minute. Gründe gibt es viele und die stehen weiter oben….

Über Ulrike

Gut Überleben in turbulenten Zeiten schnellen Wandels, das will auch begleitet sein und so mache ich mir mit 'Social Media Communication Research' Hintergrund in meinen Blogartikeln zur besonderen Aufgabe Beiträge zu leisten, die mehrdeutig, vielfältig, mal lustig, mal unbeschwert und manchmal auch etwas tiefsinniger sind und doch sehr viel informativer, als es so auf den ersten Blick erscheint. Texte & Fotos werden den LeserInnen als Leckerbissen serviert und wisse: "Dumm wird man nicht - dumm bleibt man!". Kann man doch das alles, was einem persönlich am Herzen liegt, am besten im eigenen Blog aufschreiben - da meckert kein fremder Chefredakteur und es gibt keine Platzprobleme! Es entwickelt sich und wird immer besser, das Bloggen im eigenen Blog. Im www.ulb-cr.de ist die Baustelle zur Zeit noch in Arbeit. "Gut Ding will Weile haben" heißt es auch heute noch manchmal. Und hier geht es nun nach intensivem Einsatz im Buerger Blog Blankenheim, der leider geschlossen wurde, auch wieder weiter. D/I/E Eifeleule ULB
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