Laut Wikipedia ist Web 2.0 …. „ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird“. Doch immer mehr kommt zutage, dass Web 2.0 nicht nur das ist, was Fachleute aus der PC Welt sachlich und technisch darüber schreiben und sagen, sondern Web 2.0 steht mittlerweile
- für eine neue und
andere Geisteshaltung - für ein anderes Kommunikationsverhalten –
( siehe DUDEN=Umgang/Miteinander ) - für eine neue Kultur des Umgangs
…und damit für einen Paradigmenwechsel, den die 68er einläuteten und viele Träumer der 80er und 90er Jahren sehnsüchtig herbei wünschten.
Allerdings wandten sich diese dann aber aufgrund der „langen Wartezeit“ erst einmal anderen Dingen zu, wurden älter, wurden gesetzter, hatten oft Erfolg und der auf und ab schwappende Wohlstand mit seinen Folgen tat das Seinige.
Es fällt daher richtig schwer, die neue Zeit wahrzunehmen und viele Leute erkennen noch gar nicht, dass ein Paradigmenwechsel eingetreten ist. Die Jugend lebt ihn mittlerweile völlig ungeniert mit einer unglaublichen Chapuzke und Nonchalance, als hätte es niemals „Mäppchenaufsteller“ und Kommunikationsschranken gegeben.
In den großen Presse-, Marketing- und Werbeabteilungen bekannter Firmen beginnt es sich herum zu sprechen und viele Einzelkämpfer, die früher noch – auf einsamen Posten stehend – mühsam auf Gehör hofften, nutzen nun die neuen Plattformen und die immer flacher gewordenen Wege und die immer leichter und unproblematisch distanzüberschreitenden Möglichkeiten der Informationsverbreitung mit großem Erfolg für ihr Produkt, ihr Anliegen oder einfach nur, um über ihr Leben und ihren ehrenamtlichen Einsatz zu berichten.
Und je unterhaltsamer und interessanter für eine Mehrheit einerseits oder speziell für nur ein paar Spezies, sie werden gelesen, die vielen Contents, die Bloggs und die Videos und bewundert Fotos aus aller Welt – den selbstgemachten oder den von bei Google Earth und Streetview.
Erst kürzlich entdeckte ich einen Artikel, der beschrieb, wie sehr noch immer die Auswirkungen von Web 2.0 von Vertretern etablierter Kreise gefürchtete werden weil das, was sich für mich bisher nur als theoretische Erklärung unter dem Begriff Web 2.0 verbarg und als Emergenz theoretisch längst bekannt, nun Wirklichkeit geworden ist. Irgendwann einmal habe ich gesagt, Emergenz bedeutet für mich:
„Zu neuen Qualitäten kommen durch Aufbrechen und neu zusammensetzen unterer Ebenen.“
Und aufgebrochen sind die „Kommunikations-Strukturen“ unserer Gesellschaft mittlerweile längst. In der Kunst und Mode und Musik hat man es uns schon lange vorgemacht. Das Kommunikationsverhalten ist heute geprägt durch den Einsatz von Web 2.0 – mehrheitlich in aller Munde die Social Media Network Plattformen wie Facebook und Twitter. Emergenz also, der Begriff besagt – etwas komplizierter ausgedrückt in meinem geliebten dem ABC der neuen Wissenschaften: „Chaos, Quarks und schwarze Löcher“:
„Wenn eine Wechselwirkung zwischen
isolierten Elemente einsetzt, kann die Gesamtheit der Elemente
qualitativ neue Eigenschaften aufweisen,
die man aus der Kenntnis über die einzelnen Elemente
nicht voraussagen kann….“
Zweifelsohne steckt auch hier noch immer hinter den Fassaden der bunten Social Media Welt viel Arbeit viele Stunden und Nächte schlägt man sich bisher um die Ohren, all den Neuerungen Genüge zu tun, um auch wirklich erfolgreich mit seinen Texten und Fotos da zu landen, wo man hin will. Der ehemals recht lustige Satz: „What you see is what you get!“ – WYSIWYG abgekürzt – wurde nur allzu schnell auch so „gesungen!: „What-you-see-is-what-you-not-get!“ Und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. ABER, wenn es Freude macht, sich mit einer Neuerung zu beschäftigen, dann spielen die Über- und Übungsstunden gar keine Rolle mehr.
Wie es in früheren Zeiten die Heinzelmännchen von Köln für uns taten, so wird uns heute nicht nur durch die Suchmaschinen(benutzung) geholfen, sondern unzählige Chats und Communities auf ganzen Welt geben in Windeseile Informationen weiter, die man eben braucht, um sich im und mit den Möglichkeiten in einer immer schneller und zappeligen Welt, – für deren positive Seite für mich auch der Begriff „Web 2.0“ steht, – zurecht zu finden.
„Alice im Wunderland“ und „Die Möwe Jonathan“, beides sind Metaphern, die uns schon vor Jahrzehnten spielerisch den Zugang zu der neuen Welt eröffneten. Und wenn wir noch ein bisschen weiter zurück schauen, dann sehen wir auch Einstein und Max Planck an Horizont des Neuen Denkens und Wissens, die die Physik revolutionierten. Mit ihren Erkenntnissen zu Beginn des letzten Jahrhunderts begann das, was nun zu den Grundlage unseres aufgeklärten Weltbildes steht und auf deren Basis wir uns für unsere Erde und die Erhaltung der Natur großartig einsetzen können, ohne wieder zurück auf die Bäume zu müssen oder in Sack und Asche zu gehen.
Kommunikation als solches bleibt schon ein weites Feld Luise und gute Kommunikation ist dann auch noch einmal ein weitertes Thema. Aber es ist auch mein Thema und es macht mir unbändige Freude festzustellen, dass es jetzt – im Gegensatz zu der Zeit in den 80 und 90 Jahren – nicht mehr nur eine kleine Gruppe Intellektueller von philosophischem und naturwissenschaftlichen Hintergrund Gebildeter erfreut, sondern allmählich von einer immer zahlreicher werdenden Gruppe in der Bevölkerung als Chance zur viel besseren Bewältigung des Lebens im Allgemeinen und des Alltags im Detail, erkannt und anerkannt wird.
https://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/artikel/a-738905.html
https://emrism.agni-age.net/german/mowe/mowe.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Emergenz
https://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0