„Überleben ohne Flieger“ oder: „Phasenübergänge sind immer plötzlich!“

Unverhofft kommt oft – doch was lernen wir daraus?

Die Stillegung des Luftraums – nach erfolgreich vom isländischen Vulkan ausgestoßener Wolke – bestätigt auf eine sehr eindrucksvolle Weise den physikalischen Grundsatz: „Phasenübergänge sind immer plötzlich!“ Was aber sicher die wenigsten Leserinnen und Leser beachten, ist die Tatsache, dass das nicht automatisch auch bedeutet, dass man damit  hätte rechnen müssen.

Es gilt also auch hier, dass, wenn die Vulkanforscher aus Nah und Fern diese mächtige Reaktion ihrer Beobachtungen nicht ins nähere Kalkül gezogen haben, es doch „auf der Hand lag“, dass extreme Situationen immer dann passieren können, wenn  mindstens 2 Möglichkeiten zur Auswahl stehen:

  1. die schreckliche, mit den unübersehbaren Folgen und
  2. die andere, die weniger unvorstellbar ist, aber dafür auch kaum als eine von zwei Möglichkeiten wahr genommen wird – bedeutet hier: kein solch mächtiger Vulkanausbruch mit den – jetzt im Nachhinein erschrocken  unübersehbaren – Folgen.

Und prompt passierte auch in Island das, was in solchen Fällen so oft passiert: Solange noch keine andere Variante der Situation bekannt ist, kommt den Menschen oft fälschlicherweise nur in den Sinn, ‚weil es vermeintlich immer so war, es ‚daher auch so bleiben werde‚. (Empfehle wärmstens, wer dieses Thema vertiefen möchte: „Der Schwarze Schwan“ von N. N. Taleb deutsche Ausgabe 2008 – mittlerweile sowohl als Hörbuch und als TB erhältlich, und „Die Logik des Mißlingens“ von Dietrich Dörner 1989)

Kein Mensch denkt natürlich wirklich ernsthaft so einseitig, wenn er sich den Gedanken zu kritischen Themen einmal bewußt in sein „Vorderstübchen“ holt, vor Augen hält – und dann den notwendigen Schluß zieht. Und doch bleibt uns Menschen oft gar nichts anderes übrig, als erst einmal das, was funktioniert und keinen Ärger macht – oder einfach nur interessant erscheint, aber nicht lebensbedrohlich – nicht weiter zu beachten, zur Seite zu schieben und somit dann zwangsläufig auch die Kehrseite der Medaille außer acht zu lassen, um sich den aktuellen (Überlebens-) Themen zu widmen, die akut „dran sind“.

Und „akut dran“ ist – wie die meisten von uns täglich erfahren – sowieso meistens  mehr, als man erledigen kann. Wir armen Menschlein sind fast ständig in der Bedrouille und so hilft denn zum guten Überleben in schwierigen Zeiten oft nur das „Zurseiteschieben“ – auch Verdrängen genannt – als praktische und vielerorts erfolgreich angewendete Methode.

Daraus läßt sich aber der tröstliche Schluss ziehen, dass selbst  „Anti-Elefantenpulver“ gestreut, kein wirklicher Beweis mehr dafür ist, dass wir hier Europa keine Elefanten auf den Straßen antreffen. Die Zeiten werden härter und schneller und daher auch zwangsläufigweniger kopflastig. Das aber heißt noch lange nicht, dass uns auch der gesunde Menschenverstand abhanden kommen darf, der manchmal auch Bauchgefühl oder Intuition genannt wird und sich oft aus diesen Quellen speist!

Und so empfehle ich denn wärmstens, den Blick „allem Elend zum Trotz“, mit beiden Augen fröhlich auf möglichst nachhaltige Lösungen zu richten, statt sich als Opfer zu fühlen – und zitiere schmunzelnd einen meiner Lieblingssätze:

„WENN und ABER und HÄTTE sind unanständige Worte!“

Über Ulrike

Gut Überleben in turbulenten Zeiten schnellen Wandels, das will auch begleitet sein und so mache ich mir mit 'Social Media Communication Research' Hintergrund in meinen Blogartikeln zur besonderen Aufgabe Beiträge zu leisten, die mehrdeutig, vielfältig, mal lustig, mal unbeschwert und manchmal auch etwas tiefsinniger sind und doch sehr viel informativer, als es so auf den ersten Blick erscheint. Texte & Fotos werden den LeserInnen als Leckerbissen serviert und wisse: "Dumm wird man nicht - dumm bleibt man!". Kann man doch das alles, was einem persönlich am Herzen liegt, am besten im eigenen Blog aufschreiben - da meckert kein fremder Chefredakteur und es gibt keine Platzprobleme! Es entwickelt sich und wird immer besser, das Bloggen im eigenen Blog. Im www.ulb-cr.de ist die Baustelle zur Zeit noch in Arbeit. "Gut Ding will Weile haben" heißt es auch heute noch manchmal. Und hier geht es nun nach intensivem Einsatz im Buerger Blog Blankenheim, der leider geschlossen wurde, auch wieder weiter. D/I/E Eifeleule ULB
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